Nachlese zur Erinnerungsveranstaltung „Nie wieder ist Jetzt!“ – Auch bei den Stuttgarter Kickers

Nachlese zur Erinnerungsveranstaltung „Nie wieder ist Jetzt!“ – Auch bei den Stuttgarter Kickers

13/06/2024 Aus Von Daniel Metz

Etwas mehr als eine Woche ist es nun her, dass unsere Erinnerungsveranstaltung zu Fritz Kerr und Erwin Scheck stattgefunden hat.

Unter den Augen von zahlreichen geladenen Gästen und Besuchern startete der Abend nach einem „Meet and Greet“ im Foyer des Theater Rampe mit einem Theaterstück erarbeitet von Schüler*innen der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule zusammen mit ihrem Lehrer, Martin Gansen, und dem Theaterpädagogen, Manoel Tavares.

Die Schüler*innen zeigten in verschiedenen Szenen das Leben und Wirken von Fritz Kerr, nachdem sie sich im Vorfeld ausführlich mit dessen Biografie beschäftigt hatten.
Zum Ende wurde eine Botschaft ganz deutlich, nicht nur dadurch, dass die Schüler*innen es nochmals deutlich am Ende des Stücks vor dem gesamten Publikum gemeinsam laut aussprachen: Nein zu Rassismus!

Im Anschluss übernahm Andreas Langen von der Stolperstein Initiative, führte das Publikum in den Abend ein und begrüßte ganz offiziell in seiner Funktion als Moderator des Abends.
Neben Katharina Kerr (Tochter von Fritz Kerr), die mit ihren Kindern aus der Schweiz angereist war, und Michael Scheck (Sohn von Erwin Scheck), durfte er ebenso Dr. Michael Blume (Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben), MdL Christian Gehring (CDU Landtagsfraktion – Sprecher für Religion und Kirchen), Stefan Dietrich (Präsident Sozialdemokratische Partei der Schweiz Bremgarten), Prof. Dr. Rainer Lorz (Präsident der Stuttgarter Kickers) und Colyn Heinze (Bezirksvorsteher Degerloch) als Gäste begrüßen.

Daniel Metz vom Kickers Fanprojekt ließ es sich natürlich ebenfalls nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen. Anschließend verdeutlichte er nochmal für alle Anwesenden den Verlauf des Erinnerungsprojektes „Heimat Kickers“ und erläuterte in diesem Zusammenhang die Arbeit des Fanprojektes. Es wurde klar, dass mit dem Projekt „Heimat Kickers“ wertvolle politisch-historische Jugendbildung seitens des Fanprojektes geleistet wird.

Es folgte eine Videobotschaft von Dr. Michael Blume, da dieser leider nicht persönlich anwesend sein konnte, bevor Prof. Dr. Rainer Lorz und Katharina Kerr Grußworte sprachen.
Herr Lorz machte nochmals deutlich, dass Rassismus, Diskriminierung und jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit keinen Platz bei den Kickers haben und man sich entschieden dagegenstellen müsse. Ebenso würdigte er die Arbeit des Fanprojektes zu „Heimat Kickers“, die weit mehr als nur Recherchearbeiten beinhaltet und aktive Erinnerungsarbeit leistet.
Katharina Kerr brachte zum Ausdruck, dass sie sehr vom Engagement der Beteiligten, vor allem auch von der Theatergruppe, beeindruckt war. Positiv in Erinnerung bleibe ihr auch die hohe Besucherresonanz und das damit verbundene Interesse am Thema. Nicht zuletzt kam die Hoffnung heraus, dass der Verein den Worten Taten folgen lässt und es nicht nur bei markigen Worten bleibe. Freude über die Anerkennung, die ihr Vater nun erfahren habe, blieb durchaus nicht verborgen in ihren Worten.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde nochmals vertieft, warum es nach wie vor wichtig ist zu erinnern und was aus den Biografien für die heutige Zeit für Lehren gezogen werden können und müssen.

Zum Abschluss des Abends wurde Colyn Heinze auf die Bühne gebeten, da er noch eine Überraschung parat hatte. Er verkündete, dass, auf Vorschlag des Vereins, der Bezirksbeirat beschlossen habe, den Weg von der Haltestelle Waldau zum Stadion in Fritz Kerr Weg um bzw. neu zu benennen.

Der Abend klang dann im Foyer bei Fingerfood und dem ein oder anderen Getränk und interessanten Gesprächen aus.

Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei allen Anwesenden, Mitwirkenden am Abend, aber besonders bei den Familien Kerr und Scheck für ihre Anwesenheit und Beiträge zum Abend.


Gefördert wurde der Abend unter anderem von:
DFB Kulturstiftung
House of Resources